Die meisten von uns fühlen sich nirgends so wohl und behaglich wie in den eigenen vier Wänden. Wer sein Zuhause, besonders das Wohnzimmer, einrichten möchte, steht daher vor einer großen Herausforderung. Denn hier leben wir, verbringen Zeit mit unseren Liebsten, erholen uns von der Arbeit und möchten uns zurücklehnen und durchatmen.
Doch warum ist das Wohnzimmer so wichtig? Welche Zwecke erfüllt der Raum und wie können wir das Wohnzimmer so einrichten, dass wir uns wohlfühlen? Das und mehr erfährst Du in unserem Experteninterview mit Inhaberin Anke Draut, unterstützt von thehomestory-Beraterin und Innenarchitektin Andrea Becherer für den Bereich Licht & Leuchten.
Wohnzimmer einrichten – Der kommunikative Mittelpunkt unserer Wohnungen
Der Name des Raumes verrät bereits seinen Zweck. Das Wohnzimmer: Hier wohnen wir und verbringen einen Großteil unserer Freizeit. Dabei beschreibt thehomestory Innenarchitektin Andrea Becherer das Zimmer als den „kommunikativen Mittelpunkt und zentralen Raum“ unserer vier Wände. Hier verbringen wir Zeit mit unserer Familie, laden Freunde ein und plaudern auf der Couch.
Doch auch als Rückzugsort dient das Wohnzimmer. Wir entspannen uns, lesen, schalten den Fernseher ein und erholen uns vom Alltagsstress. Weiterhin ist der Raum die Visitenkarte unserer Wohnung. Als Gastgeber:innen präsentieren wir das Wohnzimmer unseren Gästen. Hier sollten unser eigener Stil und unsere Persönlichkeit gezeigt und den Gästen eine angenehme Atmosphäre vermittelt werden.
Wohnzimmer Einrichtungsideen
Damit wir uns hier so richtig wohlfühlen, sollten wir vor allem das Herzstück unserer vier Wände mit Liebe und Sorgfalt einrichten. Innenarchitektin Andrea Becherer gibt uns wertvolle Ideen fürs Wohnzimmer, die dabei helfen, eine individuelle Wohlfühloase zu gestalten.
Den Mittelpunkt finden
Beim Wohnzimmer einrichten ist es zunächst wichtig, den Mittelpunkt des Raumes zu definieren. Andrea Becherer von thehomestory betont: „Das Sofa ist häufig der unumstrittene Star im Team“. Hier verbringen wir viel Zeit, daher lohnt es sich, das Sofa als Mittelpunkt eines Gesamtkonstrukts zu verwenden.
Wichtig ist dabei, auf die richtige Größe und Funktionalität zu achten. Für Singlewohnungen reicht oftmals ein kleines, elegantes Sofa aus. Für Familien dagegen eignet sich ein großes Sofa besser, auf dem gemeinsam gelesen, ein Film geschaut oder auch gespielt werden kann. Entscheidest Du Dich für ein modulares Sofa, so kannst Du die Module genau so zusammenstellen, wie es Dir gefällt, und bei Gelegenheit Dein Sofa erweitern.
Schließlich werden ein Couchtisch und eventuell noch gemütliche Sessel und Poufs passend zum Sofa platziert und dann kommt auch schon das nächste wichtige Element: der Teppich.
Andrea Becherer verrät uns, dass ein Teppich eine gemütliche Atmosphäre erzeugt und betont: „Er sorgt zudem noch für eine natürliche Zonierung und schafft im besten Fall eine Bühne, die das Sofa in Szene setzt.“ Damit sich der Teppich gut in das Gesamtkonstrukt einfügt, sollten seine Struktur und das Material zum Stil des Sofas und zum Bodenbelag passen.
Stauraum schaffen
Natürlich muss unser Wohnzimmer nicht nur schön und stilvoll, sondern auch praktisch sein. Es muss also Stauraum her. Doch das notwendige Übel kann schnell zu einer weiteren kreativen Idee fürs Wohnzimmer werden, denn Kommoden und Regale sind oftmals „echte Hingucker“.
Ein offenes Regal kann für Bücher, Souvenirs und andere dekorative Gegenstände verwendet werden und so Persönlichkeit und Leben in Dein Wohnzimmer bringen. Mit Türelementen und Schubkästen bringst Du Ordnung in Deine Regale. Hier werden Alltagsgegenstände verstaut, die sich nicht als Dekoration eignen.
Ein schönes Lowboard eignet sich perfekt, um all Deine Multi-Media-Artikel zu verstauen und eine stilvolle Kommode kannst Du nicht nur zum Aufbewahren verwenden, sondern sie kann selbst zur Deko und zum Stilmittel werden.
Dabei kannst Du je nach Raumgröße und Platz bestimmen, wo Du Deine Stauraum-Möbel platzierst. Bei größeren Räumen empfiehlt Andrea Becherer den Einsatz als Raumteiler. So werden kleine, gemütliche Bereiche geschaffen, und das Wohnzimmer erhält Struktur.
Die richtige Beleuchtung
Leuchten und Leuchtmittel prägen die Atmosphäre in Deinem Wohnzimmer. Als Inspiration für die Beleuchtung sieht Andrea ganz klar Skandinavien. Bei den Meistern des ‘Hygge’ – des gemütlichen Wohnens – wird Licht eine besondere Bedeutung zugemessen. Es findet ein Spiel mit Licht und Schatten statt. Bestimmte Elemente, wie etwa der Tisch in der Nähe des Sofas, werden gut beleuchtet und andere nur partiell.
Die Beleuchtung sollte laut Andrea Becherer blendfrei sein und eine gute Lichtausbeute sowie eine warme Lichtfarbe haben. Im Idealfall ist sie dimmbar, damit sie an die Stimmung im Raum angepasst werden kann. Pro Zimmer sollten mindestens 7 Lichtquellen verwendet werden. Am besten setzt Du auf eine Mischung aus Boden-, Tisch- und Deckenleuchten.
Auch mit Kerzen oder tragbaren USB-Leuchten kannst Du eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Die neutralen oder farbigen Leuchten eignen sich ideal für Orte ohne Steckdosen, für Akzente im Regal oder einfach als schicke Dekoration. Besonders stilvoll sind übrigens Hängeleuchten - auch über dem Esstisch.
Bei der Couch solltest Du genau auf die Positionierung der Leuchten achten. Eine Deckenleuchte direkt über dem Couchtisch kann sich im Fernseher spiegeln und so zum Störfaktor werden. Stattdessen kannst Du unter anderem eine Hängeleuchte über einem Beistelltisch neben dem Sofa platzieren und so eine gemütliche Ecke schaffen.
Farben und Accessoires
Nachdem Sofa, andere Möbel, Teppich und Beleuchtung ausgewählt wurden, können Farben und Accessoires für Individualität und Charakter sorgen. Mit diesen Elementen unterscheidest Du Deinen Wohnraum von allen anderen und bringst Deine eigene Persönlichkeit in Dein Zuhause.
Andrea Becherer verrät uns: „Durch den Einsatz von Wandfarben können Räume in ihrer Wahrnehmung vergrößert werden, dramaturgisch aufgewertet werden, Stimmungen erzeugt werden, wie es durch kein anderes gestalterisches Interior Design Element möglich ist“. Dabei kannst Du entweder den gesamten Raum in ein Farbschema packen oder einzelne Wände oder Wandabschnitte als Akzente bemalen.
Wohnaccessoires vollenden schließlich die Wohnzimmereinrichtung. Mit Skulpturen oder Figuren, handgefertigten Vasen, hochwertigen Decken und Kissen setzt Du persönliche Akzente und bringst Leben in Deine Wohnung. Fotos, schöne Souvenirs von Reisen und Mitbringsel in den Regalen zeigen Deine Geschichte und machen es schließlich zu Deinem Wohnzimmer.
Wohnzimmer einrichten – So gelingt es
Das Wohnzimmer ist das Herzstück unseres Zuhauses. Hier leben wir, verbringen Zeit mit Familie und Freunden und ruhen uns aus. Die Einrichtungsideen fürs Wohnzimmer von thehomestory Beraterin Andrea Becherer zeigen uns, dass wir mit wenigen Tipps eine persönliche Wohlfühloase für uns und unsere Liebsten erschaffen können.
Dabei ist es nicht nur wichtig, das richtige Sofa und die richtigen Möbel auszuwählen, sondern auch Teppiche, Beleuchtung, Farben und Accessoires helfen Dir dabei, Stil in Dein Zuhause zu bringen.
Inspiration kannst Du an vielen verschiedenen Orten finden. Andrea Becherer lässt sich bei Messen, Events und Showrooms, aber auch in ihrem Alltagsumfeld und beim Schlendern durch die Straßen inspirieren. Dabei versucht sie „immer wieder die Details in Ihrer Kombination und Wirkung neu zu entdecken“, denn die Details machen ihr zufolge das Design aus.
Bei Anke Draut, die vor mittlerweile acht Jahren thehomestory gegründet hat, spielen Inspiration und Leidenschaft für das Thema Einrichtung ohnehin eine große Rolle. Sie selbst hat sich bereits vor Jahren in "das skandinavische Design verliebt" und da diese Möbel und Accessoires von HAY, &tradition und weiteren skandinavischen Marken selten bis gar nicht in Geschäften zu kaufen gab, war die Ausrichtung von thehomestory schnell klar.
Immer von großer Bedeutung ist dabei der Fokus auf ehrliche und authentische Beratung.
Bilder von Treku, HAY, &Tradition.
